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Rückblick: Archäologisch-heimatkundliche Fahrradtour 2020

 

Auch im Jahr 2020 konnte die Archäologische Gesellschaft in Sachsen e.V. (kurz: AGiS), trotz der gegebenen Situation um das Coronavirus und den damit verbundenen Einschränkungen, zur geführten Radtour durch die Lommatzscher Pflege einladen. Wie bereits in den Vorjahren fand die Fahrradtour als Kooperationsveranstaltung mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen, dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. und dem Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e.V. statt.

Am Samstag, den 20. Juni 2020, konnte, im Vergleich zu den Vorjahren, eine kleine Gruppe begeisterter Radfahrer der Einladung zur archäologisch-heimatkundlichen Fahrradtour von Riesa nach Hirschstein folgen. Eine Teilnehmerbeschränkung auf 30 Personen war aufgrund der Hygienevorkehrungen notwendig. Die diesjährige Tour war als Rundtour über ca. 25 km konzipiert. Dabei ging es vom Stadtmuseum in Riesa, welches zunächst besichtigt wurde, über Göhlis, Leutewitz, Boritz, Althirschstein, Neuhirschstein, Bahra und Poppitz wieder zurück nach Riesa. Die Tour umfasste 14 Stationen, darunter auch eine den Umständen angepasste, kleine Führung auf Schloss Hirschstein. An den jeweiligen Stationen gab es wie immer fachkundige Informationen von Herrn Dr. Michael Strobel und Herrn Dr. Thomas Westphalen zu Archäologie und Heimatkunde.

Inhaltlich führte die Radtour dieses Jahr entlang zahlreicher vorgeschichtlicher Gräberfelder, Siedlungen und Befestigungen. Bei den Ausführungen zu den entsprechenden Stationen war auch immer wieder der Riesaer Lehrer und Museumsleiter Alfred Mirtschin (1892-1962) präsent. Dieser machte sich durch seine Aktivität im Bereich der prähistorischen Archäologie in der Region einen Namen. Über einen 20 km Radius von Riesa hinaus war Mirtschin bei Grabungen in der Region aktiv und erlangte ebenso für wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften und Tageszeitungen zur Heimatgeschichte seine Bekanntheit.
Einen besonderen Feldfund aus dem Jahr 2019 bei Riesa präsentierte Dr. Westphalen noch zum Abschluss der Tour: das Bruchstück einer Blattspitze, 50.000 Jahre alt und eines von bisher nur 5 in ganz Sachsen gefundenen dieser Werkzeuge.

Der Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e.V. beteiligte sich mit Informationen zur LEADER-Region Lommatzscher Pflege.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass sich diese schöne Ausflugsreihe, welche einen wichtigen Beitrag zum Kennenlernen der regionalen Identität der Lommatzscher Pflege leistet, trotz ungewohnter Einschränkungen, sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Dies mag auch an der Vielseitigkeit der Lommatzscher Pflege liegen ist aber vor allem auch der Anschaulichkeit zu verdanken, mit welcher Dr. Strobel und Dr. Westphalen die Geschichte zu vermitteln wissen.


Ihr Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e.V.

 

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