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10. Archäologisch-heimatkundliche Fahrradtour durch die Lommatzscher Pflege

Dr. Strobel referiert zum Löbsaler Burgberg

 

Am Samstag, den 23. Juni 2018 machten sich zum bereits 10. Mal ca. 40 begeisterte Radfahrer, trotz bescheidener Wetteraussichten, von Meißen aus auf den Weg durch die Lommatzscher Pflege.

Wie bereits in den Vorjahren traten die Archäologische Gesellschaft in Sachsen e.V., der Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e.V., der Landesverein Sächsischer Heimatschutz sowie das Landesamt für Archäologie als Veranstalter in Erscheinung.

Unter fachkundiger Anleitung von Herrn Dr. Michael Strobel und Herrn Dr. Thomas Westphalen wurden ca. 30 km mit 10 archäologisch-heimatkundlich prägnanten Stationen abgefahren. Erster Halt war an der Klosterruine Heilig Kreuz. Hier gewährte der Restaurator und Vorsitzende des Meißener Hahnemannzentrums, Helge Landmann, den Radfahrern, im Rahmen einer kurzen Führung, einen Einblick in die Erforschung der Geschichte des ehemaligen Nonnenklosters. Anschließend führte die diesjährige Route die Radler durch die Gemeinde Diera-Zehren. Linkselbisch stellten die „Güldene Aue“, welche die Mündung des Jahnabaches in die Elbe kennzeichnet, der Burgberg in Zehren, sowie Spuren einer bronzezeitlichen Siedlung und Befestigung bei der Gärtnerei Ihm bzw. dem Göhrischgut die weiteren Stationen dar. Hier referierten Dr. Strobel und Dr. Westphalen jeweils mit Hilfe von Schaublättern über frühzeitliche als auch mittelalterliche Siedlungspunkte und archäologische Grabungen. Nach einer Mittagsrast in Niederlommatzsch wurde die Elbe mit der Fähre nach Seußlitz überquert. Hier ging es zunächst für einen Abstecher in den Park von Schloss Seusslitz. Anschließend mussten noch ein paar Höhenmeter überwunden werden um die Goldkuppe zu erreichen. Bei der Goldkuppe handelt es sich um einen Geländerücken, auf welchem sich Spuren einer bronzezeitlichen Befestigungsanlage finden. Mit dem Löbsaler Burgberg, der hier in der Region am längsten genutzten, frühzeitlichen Befestigungsanlage, wurde noch eine letzte rechtselbische Station in der Gemeinde Diera-Zehren besucht. Hier musste die Führung, angesichts der stark einsetzenden Regenfälle, um 16:00 Uhr vorzeitig beendet werden.

Man darf bereits gespannt auf das nächste Jahr blicken, in welchem die 11. Ausgabe der archäologisch-heimatkundlichen Fahrradtour durch die Lommatzscher Pflege angedacht ist – dann wohlmöglich auch mit einem weiter gefassten Abstecher in die Großenhainer Pflege.

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