2. Runde AG "Daseinsvorsorge & Lebensqualität" & AG "Wirtschaft"
Beteiligungsprozess in der Arbeitsgruppe "Daseinsvorsorge & Lebensqualität"
Die Arbeitsgruppe „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“ hat unter Berücksichtigung des Handlungsfeldes Bilden am Donnerstag, den 17. März 2022 zum zweiten Mal getagt.
An der Online-Veranstaltung nahmen u.a. Vertreter aus den Gemeinderäten, Personen aus dem politischen Bereich, Mitglieder des Fördervereins für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege, Kirchenvertreter, Akteure des Landkreises und der Regionalplanung sowie interessierte Bürger teil.
Nach einer Kurzvorstellung der SWOT-Analyse u.a. als ein Ergebnis der ersten Beteiligungsrunde stellte das Deutsche Institut für Stadt und Raum e. V. zusammen mit dem Regionalmanagement die geplanten Maßnahmenschwerpunkte in den beiden Handlungsfeldern Bilden sowie Daseinsvorsorge und Lebensqualität vor.
Im Laufe der anschließenden Diskussion kristallisierte sich heraus, dass im Handlungsfeld „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“ den TeilnehmerInnen insbesondere die Förderung von Projekten in den Maßnahmenschwerpunkten „Stärkung des sozialen Miteinanders und des bürgerschaftlichen Engagements“ sowie „Generationengerechte Gestaltung der Gemeinde einschl. Ver- und Entsorgung“ wichtig ist. Hierdurch können u.a. Begegnungsstätten und Kommunikationsorte in den Gemeinden entstehen, die dem Zusammenhalt der Gesellschaft fördern. Gleichzeitig wurde aber darauf verwiesen, dass auch in den vier anderen Maßnahmenschwerpunkten (u.a. „Erhalt des kulturellen Erbes, des traditionellen Handwerks und der kulturellen Vitalität“) des Handlungsfelds Projekte zur Umsetzung kommen sollten.
Im Handlungsfeld Bilden sollten nach Ansicht der TeilnehmerInnen sowohl der Maßnahmenschwerpunkt „Erhalt und Weiterentwicklung von frühkindlicher und schulischer Bildung und Betreuung“ als auch der Maßnahmenschwerpunkt “Entwicklung und Durchführung von außerschulischen Informations-, Beratungs-und Bildungsangeboten“ als Förderbereiche in den Aktionsplan aufgenommen werden.
Ergänzend zu den Schwerpunktsetzungen wurde durch einzelne TeilnehmerInnen darauf verwiesen, dass bei der Auswahl von Projekten mitgedacht werden sollte, welchen Bevölkerungs- bzw. Altersgruppen einzelne Maßnahmen zu Gute kommen. Darüber hinaus sollten zu fördernde Maßnahmen den Kriterien Nachhaltigkeit und Beitrag zur Klimaanpassung Rechnung tragen.
Beteiligungsprozess in der Arbeitsgruppe "Wirtschaft"
Im Zuge der Erarbeitung der LEADER-Entwicklungsstrategie hat die Arbeitsgruppe Wirtschaft am 22. März 2022 zum zweiten Mal getagt. Unter anderem nahmen Akteure aus der Bürgerschaft, der lokalen Wirtschaft, Mitglieder des Fördervereins für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege sowie des Büros für Regionalentwicklung teil.
Zunächst wurden durch das Deutsche Institut für Stadt und Raum, das die LEADER-Entwicklungsstrategie zusammen mit dem Regionalmanagement erarbeitet, die Ergebnisse der Analyse im Handlungsfeld Wirtschaft vorgestellt. Hierbei wurde durch die Teilnehmenden darauf verwiesen, dass auch die verkehrliche Anbindung von Teilen der Lommatzscher Pflege als Standortnachteil berücksichtigt werden sollte.
Im Handlungsschwerpunkt Wirtschaft sollen demnach insbesondere Maßnahmen im Schwerpunkt „Erhalt, Ausbau und Diversifizierung (einschließlich Infrastrukturmaßnahmen) sowie Ausbau von Wertschöpfungsketten“ umgesetzt werden. Zusätzlich könnten auch Maßnahmen aus anderen Handlungsfelder gefördert werden. Dazu gehören insbesondere Maßnahmen privater Akteure im Handlungsfeld Grundversorgung und Lebensqualität (z.B. Sicherung und Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs, Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung dienen).
In der anschließenden Diskussion wurde durch die Teilnehmenden begrüßt, dass vor dem Hintergrund des knappen zur Verfügung stehenden Budgets zum einen Schwerpunktsetzungen und zum anderen Handlungsfeldübergreifend Maßnahmen finanziell unterstützt werden sollten. Als Beispiel wurde genannt, dass auch ein privater Träger einer Kindertagesstätte, mit LEADER-Mitteln gefördert werden sollte, auch wenn eine solche Maßnahme eher dem Handlungsfeld Grundversorgung und Lebensqualität zuzuordnen ist. Durch das Regionalmanagement wurde dabei darauf verwiesen, dass auch die Umsetzung von Maßnahmen im Handlungsfeld Tourismus und Naherholung denkbar wäre. Auch wurde darauf hingewiesen, dass noch weitere Förderprogramme vorhanden sind, die genutzt werden sollten, um die wirtschaftliche Entwicklung in der Lommatzscher Pflege zu unterstützen. Das Regionalmanagement kann hier eine wichtige unterstützende Funktion bei der Suche nach weiteren geeigneten Fördermöglichkeiten einnehmen.
Bei Rückfragen zu den Arbeitsgruppen oder allgemeinen Hinweisen zur Strategieerstellung können Sie sich unter team_les@disr-online.de oder 030-616534824 gern an das Team des Deutschen Insti-tuts für Stadt und Raum wenden.
Die Erstellung dieser LEADER-Entwicklungsstrategie wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)" durch die Bundesrepublik Deutschland finanziell unterstützt und mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.