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9. Archäologisch-heimatkundliche Fahrradtour durch die Lommatzscher Pflege

Per Pedes durch die Lommatzscher Pflege

Am Samstag, den 18. Juni 2016 machten sich ca. 40 begeisterte Radfahrer von Lommatzsch aus auf dem Weg die Lommatzscher Pflege zu erkunden. Zur 9. Archäologischen-heimatkundlichen Fahrradtour luden die Archäologische Gesellschaft in Sachsen e.V., der Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e.V., der Landesverein Sächsischer Heimatschutz und das Landesamt für Archäologie ein.

Bei ca. 30 Streckenkilometer ging es über Zöthain, Kleinkagen bis nach Leutewitz. Bei der Deutschen Saatveredelung in Leutewitz erhielten die Teilnehmer eine Betriebsführung und Wissenswertes zur Geschichte und gegenwärtige Situation der Satt-und Pflanzenzucht in Leutewitz.

Entlang der ehemaligen Kleinbahnlinie über Mauna, Löbschütz bis zum Mittagessen beim Schützenverein Krögis war stets strahlender Sonnenschein der Begleiter. Passend zum Mittagessen überstand die Gruppe das heranziehende Gewitter trockenen Fußes. Weiter ging es bergan Richtung Seebschütz. Die Belohnung der Mühen war ein bemerkenswerter Weitblick vom Colmen bis zum Keulenberg und in die Sächsische Schweiz.  Seebschütz der Geburtsort von Max Andrä (1866-1946), ein Landwirt welcher sich um archäologische Denkmäler verdient gemacht hat. Von Seebschütz aus ging es bergab Richtung Zehren.

Zur Archäologischen-heimatkundlichen Fahrradtour gehört es ein Denkmal in den Füßen zu haben. Die Gruppe besichtigte den Dragonerberg bei Schieritz. Auf dem Sporn stand eine hochmittelalterliche Burg und herrschte über das Ketzerbachtal. Der beschwerliche Anstieg und Abstieg erforderte Geschick, da mittlerweile kaum erkennbare Wege auf den Dragonerberg führen.

Das nahende Unwetter zwang die Gruppe zur Rast. Glücklicherweise konnte die Fahrradgruppe in der Mühle in Schieritz trocken unterstehen und den Regenschauer vorbei ziehen lassen. Nach der Zwangspause ging es Richtung Piskowitz-Prositz weiter. Der nächste und auch letzte Halt der Tour war in Piskowitz am Tanzberg. 1904 wurde durch Pflugarbeiten ein Friedhof der älteren römischen Kaiserzeit freigelegt.

An den einzelnen Punkten vermittelte Herr Dr. Michael Strobel, Herr Dr. Thomas Westphalen und Herr Frank Ende aus Nössige unterhaltsam Informationen zur Archäologie, Heimatkunde und zum Naturschutz in der Lommatzscher Pflege.

2017 – zur 500 jährigen urkundlichen Ersterwähnung der Lommatzscher Pflege – ist bereits die nächste Archäologische-heimatkundliche Fahrradtour geplant. Diese wird am 17. Juni 2017 stattfinden.

 

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